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Alles was Dich interessieren könnte. Was ist Hanf, was ist CBD? Geschichtliches, Wirkungsweise und Rechtliches
Alles was Dich interessieren könnte. Was ist Hanf, was ist CBD? Geschichtliches, Wirkungsweise und Rechtliches
Hanf ist eine sehr alte Nutzpflanze – Funde belegen die Verwendung bereits länger als 5.500 vor Christus. Nach einem zuletzt jahrzehntelangem Verbot wurde Hanf in Österreich ab 1995 wieder als landwirtschaftliche Kulturpflanze zugelassen. Man spricht in diesem Zusammenhang meist von „Nutzhanf“. Dazu hat die Europäische Union einen Sortenkatalog erstellt, der alle zugelassenen und zertifizierten Hanfsorten beinhaltet. Im Gegensatz zum Nutzhanf gibt es auch das landläufig bekannte “Marihuana”, welches zur selben Familie der “Cannabis Sativa” gehört.
Nutzhanf und Marihuana lassen sich anhand ihrer Morphologie, Verwendung und Zusammensetzung unterscheiden, denn Marihuana zeichnet sich durch seinen hohen Gehalt an THC aus, während dieser bei Nutzhanf sehr gering ist. Deshalb wird Nutzhanf primär zur Rohstoffgewinnung angebaut, Marihuana aber wegen der psychoaktiven Wirkung, den der Konsum seiner Blüten verursacht. Aus diesem Grund ist Marihuana in den meisten europäischen Ländern verboten.
1) Klaus Ofner, Diplomarbeit „Einfluss der Sorte und des Standortes bei Hanf in der Ganzpflanzennutzung im semiariden Produktionsgebiet“, 2014
2) dinafem.org
Cannabinoide sind in der Hanfpflanze vorkommenden chemische Verbindungen, welche Verbindungen im menschlichen “Endocannabinoid-System” nachahmen können. Dieses nimmt normalerweise Einfluss auf physiologische Prozesse im Körper wie z.B. Appetit, Schmerzempfinden, Stimmung oder Erinnerung. Somit sind die Cannabinoide der Hanfplanze wirksam auf den Menschen.
Grundsätzlich unterscheidet man in übergeordnete Cannabinoide (CBD und THC) und untergeordnete Cannabinoide (wie beispielsweise CBDV, CBG oder CBC). Die Unterscheidung erfolgt aufgrund der vorkommenden Häufigkeit in der Hanfplanze. Eine Wirkung wird beiden zugeschrieben. Zusätzlich können Cannabinoide psychoaktiv und nicht-psychoaktiv sein.
Katie Jones, “Visualizing the Huge Potential of Minor Cannabinoids”, 2020
CBD steht für Cannabidiol und zählt zu den nicht-psychoaktiven Cannabinoiden. Ihm werden in der Fachliteratur positive Eigenschaften auf die menschliche Gesundheit zugeschrieben, wie beispielsweise bei der Behandlung von Müdigkeit, Depression, Migräne, Arthritis aber auch in vielen anderen Bereichen. So konnten etwa Erfolge bei der Behandlung/Linderung von Nebenwirkungen einer Krebsbehandlung oder bei Epilepsie erzielt werden.
Katie Jones, “Visualizing the Huge Potential of Minor Cannabinoids”, 2020
CBDV: steht für Cannabidivarin und zählt zu den nicht-psychoaktiven Cannabinoiden. Ihm werden unter anderem positive Eigenschaften zugeschrieben bei der Behandlung von Übelkeit, Verkrampfung, Epilepsie, Rett-Syndrom oder Muskeldystrophie.
CBG: steht für Cannabigerol und zählt zu den nicht-psychoaktiven Cannabinoiden. Ihm werden unter anderem positive Eigenschaften zugeschrieben bei der Behandlung von Glaukom, Morbus Crohn oder einigen Krebsarten.
CBC: steht für Cannabichromene und zählt zu den nicht-psychoaktiven Cannabinoiden. Ihm werden unter anderem positive Eigenschaften zugeschrieben bei der Behandlung von Akne, Depression, Arthrose oder neurologischen Krankheiten.
1) Katie Jones, “Visualizing the Huge Potential of Minor Cannabinoids”, 2020
2) dinafem.org
THC steht für Tetrahydrocannabinol und zählt zu den psychoaktiven Cannabinoiden. Ihm wird in der Fachliteratur eine psychoaktive Wirkung auf den Menschen zugeschrieben. Dennoch besitzt THC auch positive Eigenschaften für die menschliche Gesundheit, wie beispielsweise bei der Behandlung von Epilepsy, Parkinson, Autoimmunerkrankung oder Anorexie
Katie Jones, “Visualizing the Huge Potential of Minor Cannabinoids”, 2020
Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat im Jahr 2019 empfohlen, CBD-haltige Produkte komplett von der Liste der UN-Suchtgiftkonvention zu streichen, da “CBD keine psychoaktiven Eigenschaften besitzt und kein Missbrauchs- und Abhängigkeitspotenzial gegeben ist”.
Diese Einschätzung teilte nun auch der Europäische Gerichtshof in einem aktuellen Urteil vom 19. November 2020 im Fall „Kanavape“. Darin bekräftigt er, dass gewonnenes CBD aus der Hanfblüte kein Suchtgift darstellt, da keine schädlichen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit festgestellt werden können.
Aufgrund des Urteils strich die UN nun Cannabis von der Liste für gefährliche Drogen. „Demzufolge kann CBD als Lebensmittel eingestuft werden“, so die EU-Kommission.
Da es jedoch bis zur Übernahme in nationales Recht noch ein wenig dauern wird, sind unsere CBD Öle “PREMIUM Naturextrakt” als Aroma-Extrakte deklariert. Dadurch kann man sie schon jetzt legal erwerben. Der THC-Gehalt aller unserer Produkte beträgt ausnahmslos unter 0,2%. Somit kann eine psychoaktive Wirkung ausgeschlossen werden.
Prohibition Partners, “CBD – A supply overview”, 2020